... Lechbruck

Aufgrund der günstigen Verkehrslage an der Römerstraße Via Claudia, der Landstraße nach Augsburg und dem Fluß Lech entwickelte sich dort die Flößerei als wichtiges Transportwesen. Belege darüber tauchen jedoch erst im 14. Jahrhundert auf. Die Flößerei war die wichtigste Erwerbsquelle für Lechbruck und versorgte nicht nur die Flößerfamilien, sondern auch andere Handwerkerfamilien. Auf dem Lech wurden Hölzer, Stein- und Baumaterial, Holzkohle und Lebensmittel bis nach Augsburg transportiert. Um 1600 waren die Lechbrucker mit "Flotten" von 200 Flößen unterwegs. Die Lieferwege reichten bis nach Wien, Budapest und Belgrad und das mit dem Floß.
Der 30-jährige Krieg hinterließ auch in Lechbruck seine Spuren. Die Bedeutung der Flößerei sank seit Anfang des 19. Jahrhunderts, da der Bedarf an Holz zurückging. Endgültig zum Erliegen kam die Flößerei durch den Bau der Eisenbahnlinie nach Lechbruck im Jahr 1899. Dadurch entstand jedoch in Lechbruck die Holzindustrie und ein Carbidwerk. Die zwei Weltkriege bremsten den wirtschaftlichen Aufschwung. Durch Zuwanderung entwickelte sich die Textilindustrie.
In den 1960er Jahren entwickelte sich der Tourismussektor immer weiter. Heute ist Lechbruck ein beliebter Urlaubsort.